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So diversifiziert der beste Investor aller Zeiten – Warren Buffett

So diversifiziert der beste Investor aller Zeiten – Warren Buffett

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Diversifizierung gehört zu den Risiko Management Strategien, die von vielen Experten und Beratern für Anleger empfohlen wird. In dem Beitrag gehen wir darauf ein, was Diversifizierung ist und wie ein Value Investor auf Diversifizierung schaut.  

Das Hauptziel der Diversifizierung beim Investieren ist es, das Risiko auf viele unterschiedliche Anlagen zu streuen. Bezogen auf Aktien bedeutet das, dass Du anstatt in eins oder wenige Unternehmen zu investieren, Dein Geld auf viele Unternehmen verteilst. Damit verteilst Du auch das Verlustrisiko auf viele Unternehmen. Wenn Du mit einem Unternehmen Verluste fährst, wirkt sich das weniger stark auf Dein Gesamtportfolio aus, weil Du eben viele andere Unternehmen besitzt, deren Performance das abfangen können. Der Effekt einer Diversifizierung steigt, wenn das Risiko über viele Unternehmen, Branchen und Länder gestreut wird. Eine breite Diversifizierung lässt sich zum Beispiel mit einem Indexfond erreichen.

An sich ist Diversifizierung eine bewährte und logische Strategie, aber was sagen Buffett dazu? „Wenn sie in regelmäßig in einen Indexfonds investieren…können ahnungslose Anleger tatsächlich die meisten Anlageprofis outperformen.“  In diesem Satz möchten wir hier ganz besonders den ahnungslosen Anleger betonen. Das ist der Punkt, der den Unterschied zum Value Investing ausmacht. Denn Buffet sagt weiterhin: „Wenn Sie aber ein Anleger sind, der Ahnung hat und der die ökonomischen Gegebenheiten von Unternehmen versteht, der 5-10 Unternehmen mit vernünftigen Preisen ausfindig machen kann, die bedeutende langfristige Wettbewerbsvorteile besitzen, dann ist die konventionelle Diversifizierung für Sie nicht sinnvoll.“

In diesem einen Satz steckt alles drin, wie Diversifizierung im Value Investing zu sehen ist. Im Grunde genommen, möchten Value Investoren lieber eine kleine Anzahl hervorragender Unternehmen besitzen, die sie verstehen, als eine große Anzahl an durchschnittlichen Unternehmen, von denen sie nur wenig Ahnung haben. Warum solltest Du auch Geld in dein 20-liebstes Unternehmen investieren, anstatt in eines Deiner Top 3 Unternehmen, welches du am besten verstehst, das geringste Risiko aufweist und das größte Potential besitzt? Übermäßiges Diversifizieren erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmen in Deinem Portfolio landen, von denen Du wenig Wissen besitzt.

Es erfordert Zeit, Arbeit und ein Verständnis der fundamentalen Aspekte eines Unternehmens, um bewerten zu können, wann ein Unternehmen herausragend ist. Wenn Du ein solches Unternehmen gefunden hast, wo der Preis günstig ist, solltest Du eine höhere Investition wagen. Wenn Du ein Investor bist, der die Fähigkeiten hat, einige dieser Unternehmen fundamental zu bewerten, brauchst Du nicht übermäßig in 50 Aktien zu diversifizieren.

Hier liegt der Unterschied zwischen Investoren mit wenig Kenntnissen und Value Investoren, die solche Fähigkeiten aufgebaut haben.

Charlie Munger drückt es trocken und schlicht aus:

„Es ist eigentlich simpel. Diversifizierung ist für den nicht-wissenden Investor; es ist nichts für den professionellen Investor.“

In der Sicht des Value Investings wird das Risiko im Portfolio sogar gesenkt, je weniger Unternehmen im Aktienkorb enthalten sind, über die du wenig Kenntnisse hast. Mit solchen Unternehmen verringerst Du wahrscheinlich Deine Performance. Übermäßige Diversifizierung kann relativ gesehen nicht besser sein als der Durchschnitt. Diese kannst Du auch stattdessen mithilfe Index Fonds oder ETFs mit wenig Risiko und Aufwand erreichen. Investierst Du jedoch bewusst verstärkt in unterbewertete hervorragende Unternehmen, darfst Du auch eine hervorragende Performance erwarten. 

Natürlich ist ein Verlust nie unmöglich. Es kann sehr gefährlich sein, in wenige Unternehmen zu diversifizieren.

Deswegen musst du als Value Investor deine Analysen unbedingt gründlich machen und vor allem in deiner Circle of Competence bleiben. Erst dann solltest du eine fokussierte Diversifizierung wagen und dich auf eine Zahl von unterbewerteten Top-Unternehmen beschränken. Wie viele Unternehmen sollen es nun sein? Die Antwort: So viele Unternehmen, wie Du im Detail im Auge behalten kannst.